All I See

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my heart has been divided but it’s already grown strong
my soul is under fire but i know where i belong
my heart has been divided but it’s already grown strong
my mind is under pressure but the fire’s burning on

i can’t eat, i can’t sleep i can barely breath but that’s good for me
i feel the ach’ in my guts and the pain in my eyes is all i see

what turns me out? how should i be?
what should i do? what’s left of me?
a million questions inside my head
inside i rage, my dream’s not dead

inside i rage, my dream’s not dead
a million questions inside my head
a million chances that i won’t take
many concerns remain unsaid

all i see. the person. i want to be.

and this person, how much i still have to learn,
how much i have to take action, getting nothing in return
always fighting misery, forever growing strong
my mind is under pressure but the fire’s burning on


All I See ist der erste Song des Albums der geschrieben wurde. Tatsächlich wurde er sogar schon auf dem Crossover Festival im Sommer 2017 uraufgeführt, lange vor allen anderen also, und klang damals im Wesentlichen auch schon so wie jetzt (und man findet auf YouTube sogar noch einen Ausschnitt davon). Inhaltlich geht es um das ständige Hinterfragen der eigenen Persönlichkeit und des eigenen Handelns angesichts der gesellschaftlichen Erwartungen, die an eine_n gestellt werden und des Anspruchs, den man sich selbst gegenüber hat. Es ist ein schwerer Prozess zu versuchen diese beiden Sachen voneinander zu trennen, von denen man beigebracht bekommt, sie wären zwangsläufig ein und das selbe. Irgendwie behandelt der Song das klassische Motiv nach der Suche des „richtigen Leben im Falschen“, der, einmal begonnen, mit innerer Zerrissenheit und Selbstzweifeln einhergeht. Und dass es dieses Leben eben nicht geben kann, macht es freilich nicht besser (jaja, kein linker Text ohne Verweis auf die Minima Moralia, ihr kennt das Spiel). Im Endeffekt sollte sich jede Person bewusst machen, dass der Lebensweg der sie oder ihn erfüllt nur von ihm oder ihr selbst gewählt werden kann und dass sich solche Entscheidungen aber auch stets revidieren lassen. Und auf diesem Weg irgendwie versuchen, dass man* sich den Sinn für das Richtige trotzdem nicht entwenden lässt. In gewisser Weise ist der Song also ein Aufruf zur Selbstermächtigung, den wir auch uns selbst gegenüber nicht oft genug wiederholen können.


The song is the first one written for the album, in fact we played it for the first time at the Crossover Festival in Grimma 2017. It’s about constantly questioning one’s own personality and actions in the face of the social expectations and the demands one has of oneself. It’s a hard process to try to separate these two things that are taught to be inevitably one and the same.